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Nach einem Jahr Pause fand heuer wieder eine von Kanufahrern begleiteten Plättenfahrt mit anschließender, gut besuchter Kundgebung in Burghausen für die freifließende Salzach statt. Zusammen mit Bayerischen Kanuverband, BUND Naturschutz, dem LFV, dem österreichischen Naturschutzbund, dem DAV und anderen hat sich der LBV für eine freifließende Salzach ohne energetische Nutzung mit Wasserkraftwerken ausgesprochen.
Norbert Schäffer betonte bei der Kundgebung, dass es besser wäre, wenn die bereits im 10. Jahr stattfindende Salzachkundgebung gar nicht notwendig wäre und bat vor den Wahlen die Kandidaten auf deren Position zur freifließenden Salzach zu befragen. Erfreulich ist, dass die sogenannten No-Regret-Maßnahmen im Tittmoninger Becken vom WWA begonnen wurden, die zu einer Aufweitung der Salzach führen werden und flusstypischen Lebensräumen wie Kiesbänken und strukturierten Uferbereichen Platz geben.
Die Wasserkraft an der Salzach würde die naturnahe Sanierung mit Aufweitungen deutlich einschränken und zu einem Aufstau des Wassers mit negativen Folgen auf den empfindlichen Lebensraum Fließgewässer führen. Außerdem wäre die Energieausbeute infolge der häufigen Perioden mit Niedrig- oder Hochwasser gering.
Kundgebung im Foyer des Stadtsaals nicht alle hatten Platz und lauschten von draußen Rede von Norbert Schäffer (Fotos: Sabine Pröls)
Die Salzach tieft sich in Folge der Begradigung immer mehr ein. Deshalb muss sie zwischen Freilassing und Burghausen saniert und das Flussbett aufgeweitet werden. Dies bedeutet erst einmal mehr Raum für den Fluss sowie die Pflanzen und Tiere entlang des Flusses, wie südlich von Laufen bereits geschehen.
Leider wird dieses Szenario von Kraftwerksplänen im Tittmoninger Becken bedroht. Die Folge der Kraftwerke wären Querbauwerke, die die Strömungsgeschwindigkeit verringern und zum Aufstau des Flusses führen. In weiten Bereichen würden damit keine Kiesbänke entstehen, welche zum Beispiel der Flussuferläufer als Lebensraum benötigt. Die Restwassermenge, die die Durchgängigkeit der Querbauwerke gewährleisten soll, wäre nur sehr gering. Jungfische würden flussabwärts in den Turbinen getötet. Da der Salzachabfluss zudem von starken Schwankungen geprägt ist, mit Hochwasser im Frühjahr und Niedrigwasser im Winter und Sommer, wäre eine Stromerzeugung nur etwa die Hälfte des Jahres möglich.
Aus diesen Gründen fordern wir, an der Unteren Salzach auf Wasserkraftwerke zu verzichten und stattdessen der Natur Vorrang zu geben!
S. Pröls, Leiterin der LBV Regionalgeschäftsstelle Inn-Salzach